Kork – faszinierend, nachwachsend und arterhaltend

Knorrige Äste, fast einen Meter Stammdurchmesser und malerischer Wuchs verleihen älteren Korkeichen Charisma. Sie sind im Mittelmeerraum heimisch. Bienen laben sich am Honigtau und Wildtiere finden in Korkeichenwäldern letzten, intakten Unterschlupf. Die Nutzung der Rinde, aus der später Auslegware, Korken und Dämmstoffe hergestellt werden, macht die Bäume widerstandsfähiger.

 

Vorteile für die Korkeichen

Die Rinde der Korkeichen wird erst geschält, wenn der Baum 20 Jahre alt ist. Aller 10 Jahre kann die Rinde geerntet werden und wächst danach mehrere Zentimeter dicker wieder nach. Dadurch kann der Baum das Dreifache mehr an Kohlendioxid speichern. Noch dazu kommt, dass er resistenter gegen Feuer wird, da die Rinde nicht gut brennt. Eine Korkeiche kann uns im Laufe ihres Lebens eine Korkmenge von fast 1 000 Kilogramm des Naturproduktes liefern.

 

Korkeichenwald – letzter, verbliebener Lebensraum für viele Tierarten

Wir schätzen hauptsächlich die Rinde des Baumes. Für viele Wildtiere sind die Eichenwälder letzter Lebensraum. Diese Refugien zählen in Europa zu den artenreichsten Ökosystemen. Kraniche, die in den Eichenwäldern ihre Winterquartiere beziehen, finden hier Heimat. Nur noch ein paar Hundert Pardelluchse gibt es weltweit. Sie sind vom Aussterben bedroht und zählen zu den seltensten Katzen. Der mediterrane Wald ist ihnen und vielen anderen Tieren, wie den spanischen Kaiseradler und dem Wiedehopf, als Lebensraum noch geblieben. Wildtiere, wie Kraniche lassen sich im Winter ihre Eicheln schmecken. Durch ihre Pfahlwurzel, die tief ins Erdreich reicht, kommen die Bäume auch in trockenen Sommern an lebensspendendes Wasser und sind auf keine Bewässerung angewiesen.

 

Schonende Ernte & sorgfältige Verarbeitung

Um den Baum nicht zu verletzen, wird schonend und meist per Hand vorgegangen. Danach lagert die Rinde einige Monate zum Trocknen. Für eine Stunde kommt der Naturrohstoff zum Kochen in klares Wasser. So wird er weich und elastisch – so wie wir ihn kennen. Etwas Reife tut den Korkplatten hinterher noch gut.

 

Warum ist Kork ein tolles Material für Auslegware?

    • Sein Design ist einmalig. Das Farbspektrum reicht von edlem Dunkel bis zum strahlenden Weiß. Die Struktur des Rohstoffs zerfließt optisch in sich. Mittlerweile ist es möglich, Kork eine Holzstruktur sowie das Design von Stein zu verleihen.
    • Die Rinde ist weich und druck belastbar. Das Laufen auf Kork-Auslegware entlastet Ihre Wirbelsäule.
    • Kork speichert Wärme sowie atmungsaktiv und sorgt so für ein angenehmes Wohnklima. Selbst wenn Sie barfuß gehen, empfinden Sie den Fußboden als angenehm warm.
    • Da dieser Holzstoff schlecht brennt, eignet er sich hervorragend für Häuser, die erhöhten Brandschutz erhalten sollen.
    • Kork schluckt Schall. Durch seine luftige Struktur dient es als Schallschutz und leistet gute Dienste bei der Trittschalldämmung.
    • Selbst wenn Sie Monate über Fußboden aus Kork laufen, ist kaum ein Abrieb zu erkennen. Die Robustheit der Zellstrukturen verleihen Kork hervorragende Abriebeigenschaften. Allerdings hinterlässt eine hohe Belastung schon ihre Spuren auf dem gewachsenen Rohstoff.
    • Er lässt sich leicht reinigen und wirkt antistatisch. Säubern der Auslegware ist leicht. Sie müssen nur gelegentlich wischen oder Staub saugen.
  • Der nachwachsende Rohstoff ist vollständig recycelbar. Sie brauchen sich keine Sorgen, über eine spätere kostenintensive Entsorgung zu machen.