- Die Kohlenstoffemissionen des Menschen verursachen die Erwärmung der Ozeane, die Versauerung und den Sauerstoffverlust, berichtet die UN.
- Der Weltozeantag ruft das ganze Jahr über zu Aktionen zum Schutz des Planeten auf.
- Er ist Teil einer globalen Bewegung, die darauf abzielt, bis 2030 mindestens 30 % des Landes, der Gewässer und der Ozeane der Welt zu schützen.
- Tausende von Veranstaltungen werden von Jugendgruppen, Schulen, Aquarien, Zoos und Unternehmen in 150 Ländern organisiert.
In diesem Jahr feiert der Weltozeantag sein 30-jähriges Bestehen. Kanada schlug das Konzept ursprünglich auf dem Erdgipfel in Rio de Janeiro 1992 vor. Im Jahr 2008 wurde der Tag von der Generalversammlung der Vereinten Nationen offiziell anerkannt. Dieser internationale Aktionstag unterstützt die Umsetzung der weltweiten Ziele für nachhaltige Entwicklung. Ziel ist es, das öffentliche Interesse am Schutz der Ozeane und an einer nachhaltigen Bewirtschaftung ihrer Ressourcen zu fördern.
Schutz von Ressourcen und Lebensgrundlagen
Die Ozeane bedecken mehr als 70 % der Erdoberfläche. Sie produzieren mindestens die Hälfte des Sauerstoffs der Erde und absorbieren etwa 30 % des vom Menschen produzierten Kohlendioxids. Das Meer beherbergt den größten Teil unserer biologischen Vielfalt, und nach Angaben der UNO sind 3 Milliarden Menschen weltweit für ihren Lebensunterhalt darauf angewiesen. Nach Angaben der Organisation sind rund 200 Millionen Menschen direkt oder indirekt in den entsprechenden Branchen beschäftigt.
Die vom Menschen verursachten Kohlenstoffemissionen führen zur Erwärmung der Ozeane, zur Versauerung und zum Sauerstoffverlust. Die Küstengewässer verschlechtern sich aufgrund von Verschmutzung und Eutrophierung, die schädliche Algenblüten verursachen. Da 90 % der Großfischpopulationen dezimiert und die Hälfte aller Korallenriffe zerstört sind, wird dem Meer mehr entnommen, als es wieder auffüllen kann.
Ziele des Weltozeantags
Die diesjährige Veranstaltung soll das Bewusstsein und die Unterstützung für das Ziel schärfen, bis 2030 mindestens ein Drittel des Ozeans durch ein Netz von streng geschützten Gebieten zu schützen. Zum ersten Mal hat der World Ocean Day einen Leitfaden erstellt, der es den Teilnehmern erleichtert, die „30 x 30“-Bewegung zu unterstützen. Er enthält Unterrichtspläne für Kinder, druckbare Poster und Banner sowie Merchandising-Artikel für Freiwillige. Weltweit sind zahlreiche Veranstaltungen geplant, von Strandsäuberungen bis hin zu speziellen Filmvorführungen und Ausstellungen.
Junge Menschen sind entscheidend für die Zukunft der Bewegung und des Planeten. Der Jugendbeirat mit 25 Mitgliedern aus 22 Ländern liefert das ganze Jahr über Ideen und Empfehlungen für den Schutz der Meere und des Klimas. „Junge Umweltschützer wie wir müssen sowohl Gleichaltrige als auch ältere Generationen sensibilisieren“, sagt Yutong Yang, Mitglied des Jugendbeirats aus China.
„Es ist unsere Pflicht, neue und kreative Lösungen für die Probleme zu finden, mit denen wir konfrontiert sind, und uns eine gesunde Zukunft für unseren Planeten vorzustellen, indem wir trotz unserer Unterschiede zusammenarbeiten – jeden Tag des Jahres!“
Der Wettlauf um den Schutz und die Wiederherstellung des Ozeans braucht die Unterstützung sowohl des öffentlichen als auch des privaten Sektors. Die Friends of Ocean Action ist ein Zusammenschluss von mehr als 70 führenden Persönlichkeiten des Meeres, der vom Weltwirtschaftsforum und dem World Resources Institute unterstützt wird. Seit 2018 arbeiten ihre Mitglieder – aus der Zivilgesellschaft, internationalen Organisationen, Wissenschaft und Technologie – an der Erreichung des UN-Nachhaltigkeitsziels 14: „Leben unter Wasser“ bis 2025.